Klein, aber oho! – Und vor allem einzigartig in Europa: So lässt sich der Studiengang „Kaukasusstudien“ wohl am besten beschreiben. Er zählt zu den kleinen Disziplinen mit großer Forschungsstärke und internationaler Relevanz. Der Kaukasus ist nicht nur eine natürliche Grenze, sondern seit Jahrhunderten auch eine kulturelle Brücke zwischen Europa und Asien. In diesem historischen Spannungsfeld entwickelte sich die Region zu einem einzigartigen Kontaktraum, geprägt durch das Nebeneinander von Weltreligionen wie Islam und Christentum sowie durch eine beeindruckende ethnische, sprachliche und kulturelle Vielfalt. Diese Konstellation bietet einzigartige Forschungsbedingungen für Regionalstudien, die durch die Untersuchung komplexer Räume Einblicke in transnationale, transkulturelle und transkonfessionelle Prozesse gewinnen wollen. Während Ihres Studiums lernen Sie die Länder, Völker und Sprachen kennen. Wir verfolgen einen interdisziplinären Ansatz und betrachten den Kaukasus aus verschiedenen Forschungsperspektiven, darunter Kulturwissenschaften, Anthropologie (Menschenkunde), Geschichte, Politikwissenschaft, Linguistik und weitere Disziplinen. Neben Kenntnissen über die Regionen und Bevölkerungsgruppen des Kaukasus vermitteln wir grundlegendes Wissen in Religion, Politik, Linguistik und Geschichte, das für das Studium dieser Region unerlässlich ist. Sie können außerdem aus einem breiten Angebot an Kursen zu kaukasischen Sprachen (z. B. Georgisch und Armenisch) sowie zu Kontaktsprachen im Kaukasus (z. B. Russisch) wählen.